Kariereberater Akademie

Probekapitel


   „Probekapitel (aus „Karriereberatung“, M. Wehrle, Beltz)“

Karriereberatung – ein Feld mit Zukunft!
Blättern Sie einmal im Branchenbuch, schlagen Sie den Buchstaben „K“ auf und gehen Sie die unterschiedlichen Dienstleistungen durch. Ich wette, Sie stoßen auf Dutzende von Kfz-Werkstätten und Konditoreien. Aber unter dem Begriff „Karriereberatung“ werden Sie kaum einen Anbieter finden. Gibt es keinen Markt dafür? Wissen sich die Arbeitnehmer selbst zu helfen? Konzentriert man sich als Coach oder Trainerin besser auf Firmen denn auf Privatleute? Der Anschein trügt: Wenn es einen Beratungsmarkt gibt, der in den nächsten Jahrzehnten boomen wird, dann der Markt für Karriereberatung.

Bei einem Blick in die nächste Buchhandlung können Sie sich selbst davon überzeugen: Bis unter die Decke stapeln sich die Karriere- und Bewerbungsratgeber. Vor diesen Regalen begegnen sich alle Berufsgruppen und Generationen. Da lehnt eine Jugendliche und blättert in einem Ratgeber zur Berufswahl. Da schmökert ein Student, wie die optimale „Bewerbungsmappe für Hochschulabgänger“ aussieht. Und ein leitender Angestellter lässt sich in „Geheime Tricks für mehr Gehalt“ einweihen. Auch Bücher über Karriereplanung und Work-Life-Balance, über Ziel- und Jahresgespräche, über Outsourcing und Accessment-Center laufen durch zahllose Hände.
Karriere-Anwalt
Ist Karriere ein Zufall? Nein, man kann sie machen. Fällt Zufriedenheit im Beruf vom Himmel? Nein, man muss etwas dafür tun. Immer mehr Menschen wollen ihre professionelle Laufbahn mit professioneller Unterstützung gestalten. Bücher können helfen, aber sie haben eine Schwäche: Was an Tausende von Lesern adressiert ist, trifft auf alle ein bisschen zu – doch auf keinen so richtig. Es verhält sich ähnlich wie bei juristischen Schwierigkeiten: Ein Fachbuch kann Anhaltspunkte geben, aber den Einzelfall bespricht man dann doch lieber mit einem Rechtsanwalt seines Vertrauens.

Was der Anwalt in juristischen Fragen ist, ist der Karriereberater in Fragen rund um den Beruf: ein Experte für die Materie. Zugleich muss er ein kompetenter Coach und Berater sein, denn fürs Berufsleben gibt es keine Gesetze; es zählen die individuellen Wünsche der Klienten, die im Gespräch zu ergründen sind.
Spielregeln der Karriere
Einige Karriereberaterinnen und -coaches sind glänzend im Geschäft. Ihre Telefonnummern sind gefragt, werden von Büro zu Büro gereicht. Die Neukunden strömen durch Mund-zu-Mund-Propaganda herbei. Das zeigt, wie groß der Bedarf ist, es zeigt aber auch, wie groß den Menschen die Schwierigkeit scheint, ohne persönliche Empfehlung den richtigen Karrierecoach zu finden. Zwar lassen sich im Internet Namen auftreiben. Aber wer garantiert die Qualität der Beratung? Von einem Anwalt weiß man immerhin, dass er ein Jurastudium abgeschlossen hat. Was weiß man von einem Karriereberater?

Manchmal geht diese Skepsis zu weit, denn ein guter Coach kann zur Selbstklärung beitragen, ohne Spezialist fürs Thema zu sein. Und doch ist ein Karriereberater, der die Spielregeln der Karriere nicht beherrscht, in vielen Situationen so hilflos wie ein Jurist ohne Paragraphenkenntnis.
Gut gedacht, schlecht gemacht
Ein paar Beispiele aus dem Alltag:
Die Volkshochschuldozentin für kreatives Schreiben entwickelt Ideen für den Bewerbungsbrief eines Buchhalters.

Der Rhetoriktrainer macht einem Angestellten auf Wunsch ein paar Vorschläge, wie man im Beförderungsgespräch schlagfertig auf kritische Fragen antwortet.
Ein Fitnesscoach scheucht einen ausgebrannten Manager durch den Wald, um ihm durch sportlichen Ausgleich zu einer besseren Work-Life-Balance zu verhelfen.

Aber all diese Berater fühlen sich nicht richtig wohl in ihrer Rolle. Werden ihre Ratschläge den Erfolg herbeiführen? Oder werden sie ihn gar verhindern? Die Skepsis ist begründet:
Kreative Bewerbungen in Ehren: Doch ein Buchhalter muss korrekt, sachorientiert und bis in die Haarspitzen seriös erscheinen. Allzu viel Fantasie bei der Bewerbung wird eher als K.o- denn als O.k.-Kriterium gesehen.

Schlagfertige Antworten in Ehren: Doch rhetorisches Auftrumpfen gegenüber einem Vorgesetzten kann nach hinten losgehen – erst recht, wenn man diesen Vorgesetzten gerade als Partner in einer Beförderungssache gewinnen will.

Sportlicher Ausgleich in Ehren: Aber wenn die Wurzel eines Problems der Beruf ist, sollte das Problem auch an der Wurzel behandelt werden; sonst ist der Freizeitausgleich nur das Pflaster auf einer bleibenden Wunde.
Doppelte Kenntnisse
Ein guter „Karriereberater“ kennt sich mit beiden Teilen des Wortes aus: sowohl mit der „Beratung“ als auch mit der „Karriere“. Er weiß zum Beispiel: Welche Konfliktherde gibt es an den Arbeitsplätzen? Wie funktioniert Personalauswahl hinter den Kulissen? Welche Kunstgriffe können eine Bewerbungsmappe optimieren? Welche Kriterien entscheiden über Beförderungen? Wie lässt sich eine Gehaltserhöhung durchsetzen? Welche Fortbildungen verschaffen Perspektiven? Was spricht für eine Fach-, was für eine Führungskarriere? Wie läuft ein Jahresgespräch ab? Worauf kommt es bei der Existenzgründung an?

Allen, die es zur Karriereberatung zieht, und allen, die von ihren Klienten dorthin gezogen werden, möchte ich eine tragfähige Brücke bauen. Ob Trainerin oder Coach, ob Lehrer oder Volkshochschuldozentin, ob Unternehmensberater oder (ehemalige) Führungskraft: Hier erfahren Sie, wie der Werkzeugkoffer eines Karriereberaters aussieht, welches die wichtigsten Situationen der Karriereberatung sind und worauf es im heutigen Arbeitsleben wirklich ankommt. Ein kleines Lexikon der Karriere(beratung) rundet das Werk ab.
Buch für Praktiker
Vor Ihnen liegt ein Buch, das aus der Beratungspraxis entstanden und für diese Praxis gedacht ist. Immer wieder sind Sie durch Fragen eingeladen, selbst in die Beratung einzusteigen. Zahlreiche Beispiele machen die Kapitel lebendig und die Methoden greifbar. So werden Ihnen begegnen:
  • ein Makler, der mit seinem Kollegen auf Kriegsfuß steht;
  • eine Betriebswirtin, die händeringend nach einem neuen Job sucht;
  • ein Ingenieur, der seinen Altchef zum »Gehaltsduell« herausfordern will;
  • und eine Personalsachbearbeiterin, die eine Existenzgründung anstrebt (hier können Sie den gesamten Beratungsprozess im Dialog miterleben).
Dieses Buch ist dann gelungen, wenn die Lektüre Ihnen nicht nur Erkenntnisse beschert, sondern auch Lust auf eine wunderbare Herausforderung macht: Menschen im Beruf zu unterstützen!


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